Nein, nicht 50 Jahre, sondern Z.E.50! Bereits ab Spätsommer 2019 wird das in Teilen neu gestaltete Modell der ZOE bestellbar sein. Mit größerer Reichweite und (wieder) schnellerer Ladung, mit optischen Upgrades und technischen Verbesserungen, mit mehr Leistung und neuen Assistenzsystemen. Aus Mademoiselle wird langsam Madame.
Das Powerpaket
Durch einen größeren Akku und die Gleichstrom-Schnellladung (DC via CCS) neben der bewährten Wechselstrom-Ladetechnik (AC via Typ2) wird die ZOE im Alltag für noch mehr Nutzungsprofile tauglich. Schon mit dem 41kWh-Akku benötigt zum Beispiel eine Autobahnfahrt von Berlin nach Hannover oder Hamburg nur noch einen kurzen Ladestopp, um nicht ohne Reserve am Ziel anzukommen. Mit dem nun wahlweise erhältlichen 52kWh Akku dürfte das zukünftig selbst im Winter nicht mehr notwendig sein. Will man dennoch zwischendurch laden, dann bieten sich nun neben den vielen 22kW AC-Ladepunkten nun auch noch alle CCS-Säulen an. Die neue ZOE kann dort mit bis zu 50kW laden.
Gespannt darf man auch bezüglich des neuen R135 Motors sein, der nun 100kW und ein höheres Drehmoment von 245Nm bietet. Damit wird die bereits ganz flotte ZOE nun noch agiler an der Ampel und beim Überholen. Der Fahrspaß ist also weiterhin garantiert.
Mehr Sekt als Selters
Die ZOE ist seit jeher eines der wenigen erhältlichen Elektroautos, das bei einem günstigen Preis gleichzeitig einen sehr breiten Einsatzbereich bietet. Das ist wohl auch der Grund für ihren bisherigen Erfolg. Verschwenderische Ausstattung war es jedenfalls nicht, erinnerten das Gesamtkonzept in vielen Details doch eher an Mineralwasser als an Champagner.
Daher stehen dem neuen Modell die Verbesserungen in Design und einige sinnvolle funktionale Erweiterungen ausgesprochen gut. Das Cockpit wartet nun mit einem neu gestalteten Kombiinstrument und über der Mittelkonsole mit einem größeren Pad für Navigation und Infotainment auf. Die Materialien des Armaturenbretts und der Sitze sind insgesamt „wertiger“ und schaffen ein warmes Ambiente.
Für Smartphones stehen nun mehr Anschlüsse zur Verfügung und auch das kontaktlose Laden wird für entsprechende Geräte möglich.
Für gelegentliche Nutzung als Materialtransporter lässt sich die Lehne der Rücksitzbank nun im Verhältnis 1 zu 2 umklappen. Der Kofferraum erhält einen Doppelboden, unter dem Zubehör und Warndreieck Platz finden. Allerdings geht in diesem Fall die schöne Möglichkeit verloren, mal zwei Getränkekästen übereinander zu transportieren.
Praktischer Luxus
Die beim ersten Modell der ZOE etwas schwache Beleuchtung weicht einer automatisch abblendenden LED-Austattung, die Blinker werden zu dynamischen LED-Lauflichtern und die frecher gestaltete Front mit dem neuen Tagfahrlicht und Nebelleuchten wirkt insgesamt bestimmter und weniger niedlich.
Neben diversen neuen Assistenzsystemen für Fahrsicherheit und Komfort fehlt leider der erwartete adaptive Tempomat, der die eingestellte Geschwindigkeit an das vorausfahrende Fahrzeug anpasst. Dafür parkt die ZOE nun selbst ein, erkennt Verkehrszeichen, hält die Spur, warnt vor anderen Fahrzeugen im Toten Winkel und bremst zur Not, wenn die Situation das erfordert.
Eine elektrische Feststellbremse tritt an die Stelle des Handbremshebels. Sie hält die ZOE an der Ampel und beim Parken nun automatisch fest. Und mit dem neuen Fahrmodus „B“ kann die Neue jetzt auf Wunsch ausschließlich mit dem Fahrpedal beschleunigt und bis zum Stillstand verzögert werden. Das Bremspedal ist dann nur noch für Gefahrbremsungen notwendig.
Die Preise beginnen für die Ausstattung LIFE mit 41kWh Akku und R110 Motor auf dem bisherigen Niveau von rund €22.000 und gehen über EXPERIENCE mit großem 52kWh Akku für rund €25.000 weiter bis zur Variante INTENS mit zusätzlich stärkeren R135 Motor für rund €28.000 (jeweils mit Mietakku und abzüglich €5.000 Förderung). Wer den Akku jedoch lieber kauft, muss zusätzlich etwas über €8.000 auf den Tisch legen.