Was soll ich sagen? Es gibt keine dramatischen Entwicklungen. Inzwischen tritt eine gewisse Gewöhnung an das elektrische Fahren ein, durchaus im positiven Sinne. Allerdings habe ich auch gestern mal wieder unseren Selbstzünder bewegt und fand das ständige Getrete und Gerühre äußerst lästig. Schön, man kann auch beim Kolbenmotor eine Automatik haben, aber dennoch ist und bleibt der leise elektrische Vortrieb bis auf weiteres mein Favorit. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, was für einen Spaß der macht?
Ein Freund war am Samstag unterwegs mit mir als Beifahrer und sein Urteil über das Fahren mit der ZOE: „Sehr entspannt!“ Sowohl das gute Fahrwerk, wie auch die irgendwie mühelose Beschleunigung haben ihm gut gefallen. Wir wollen demnächst mal gemeinsam eine Probefahrt im e-Golf, e-Up! oder i3 organisieren. Ich bin schon neugierig und werde sicher darüber berichten. Könnte mir vorstellen, dass auch ein enthusiastischer GTI-Fahrer vom Elektrovirus überwältigt wird, wenn er diesen in bevorzugter VW-Qualität „erfährt“.
Von eMO oder Tank & Rast gibt es noch keine Reaktion auf meine Anfragen. War ja auch eine kurze Woche, mal sehen, ob noch was kommt.
Update: Beide haben geantwortet. eMo verweist auf „…aufwändige Verfahren zur Standortbestimmung und Ausschreibung der Aufträge…“ sowie die das Projekt SLAM, das „400 Schnellledesäulen bis 2017“ zum Ziel hat.
Nun ja, vor dem Handeln gründlich nachzudenken, ist ja nicht schlecht. Aber sind die einfachen Lösungen nicht oft die besten? Stattdessen setzt man seitens der heimischen Autobauer auf die teure Gleichstrom-Schnelladetechnik und macht sich dafür natürlich politisch stark. Andere Initiativen lösen einfach das Problem, indem sie eine EU-konforme Ladesäule an die richtige Stelle setzen. Fertig. Erledigt.
Tank&Rast sendet eine Übersichtskarte mit den gefühlt 1000 Raststätten und den 8 davon mit Lademöglichkeiten ausgestatteten Standorten. Weiterhin ist man der Ansicht „…dass ein Ausbau des Netzes durch die jeweils örtlichen Stromanbieter geplant und durchgeführt…“ werden muss und man darauf schließlich keinen Einfluss habe.
Offenbar hat man hier keine Sorgen um die Zukunft. Wenn ich elektrisch unterwegs bin, fahre ich natürlich nun keine Raststätten mehr an. Aber irgendwann wird man sich wohl auch bei Tank&Rast mit derartigem „Neuland“ beschäftigen. Zum Glück gibt es durchaus Kommunen, die für sich und ansässige Betriebe schon heute (Juli 2014) den Vorteil einer Ladesäule erkennen und einfach handeln.
Bis Ende nächster Woche, wo ich mal beruflich nach Hannover muss, wird sich wohl auf der A2 auch nichts ändern. Schade. Na ja, aus der Zeit vor 1989 sind wir (West)-Berliner ja das Inseldasein noch gewohnt. „Nimm dir Essen mit, wir fahr’n nach Brandenburg. Wenn man zur Ostsee will muss man durch Brandenburg.“ singt Rainald Grebe. Leider wahr, aber Meck-Pomm und Niedersachsen sind ja ladesäulenmäßig auch nicht der Brüller. Die haben da halt regional ganz andere Sorgen.
Spätestens nächste Woche werde ich das Abenteuer suchen und mich mal wieder über die Stadgrenze hinaus wagen. Bis Potsdam und bis Falkensee bin ich ja schon gekommen. Die relativ langen Fahrten mit Grüner Welle und somit wenig Stop-and-Go haben die Reichweite dabei auf 155 km gelüpft. Mal schauen, wie sich noch längere Fahrten auswirken: In Legebruch bei Oranienburg im Norden und in Schönwalde im Nordwesten von Berlin sind Support-Einsätze geplant. Da kommen dann hin und zurück jeweils ca. 80 km bzw. 50 km zusammen.
In den letzten Tagen haben ja die Eisheiligen wieder mal die Freude über eine gute Heizung befördert. Bin aber immer noch nicht dazu gekommen, die programmierte Vortemperierung auszuprobieren. Ob das funktioniert, wenn man die Regelung im Fahrzeug auf „kalt“, Klima auf „aus“ und den Lüfter auf „eins“ gestellt hat? So stehen jedenfalls bei mir die Regler, wenn ich lediglich etwas Frischluft haben möchte und sowohl die Heizung als auch die Kühlung aus bleiben soll. Ist schon ulkig: So ziemlich alle LEDs müssen leuchten, damit man keine Klimaautomatik hat… Oder denke ich da um die Ecke? Hab aber keinen einfacheren Weg für „nur ein bisschen Luft“ gefunden.