…und bezahlen

Reiseapotheke elektrisch
Reiseapotheke elektrisch

Ladevorgänge an öffentlichen Stromanschlüssen werden mit recht unterschiedlichen Verfahren gesteuert und bezahlt. Diese Vielfalt wird oft als uneinheitlich kritisiert, bietet jedoch auch Vorteile durch das breite Spektrum an Möglichkeiten: Jeder kann sich für das bevorzugte Verfahren entscheiden und je nach Nutzungsprofil auch die für ihn oder sie preiswerteste Lösung auswählen. Stand Juni 2023 kann man 100km bei rund 20kWh Verbrauch für etwa €10 zurücklegen.

Doch das geht auch billiger oder teurer, was für Newcomer oft überraschend ist: Der Preis für eine Kilowattstunde Strom variiert mitunter beträchtlich, selbst an ein und demselben Ladepunkt. Es kann sein, dass nebeneinander zwei Autos laden – und eins der beiden zum dreifachen Preis.

Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Kalkulationen der verschiedenen Anbieter und deren Tarifmodellen. Am teuersten ist das Laden in der Regel beim sogenannten „barrierefreien“ oder direkten Bezahlen mit Bank- oder Kreditkarten, sowie bei den internationalen Anbietern, die oft nur die reine Abrechnungsleistung durchführen und vom Betreiber der Ladesäule wie vom Nutzer Provisionen verlangen. Preiswerter wird es, wenn vorab ein Tarif mit einem Ladestromanbieter vereinbart wurde, der günstigere kWh-Preise beinhaltet, meist durch eine monatliche Grundgebühr gestützt und fest mit einem Zahlungmittel verbunden.

Aktuelle Empfehlungen (November 2023)

1. Ab 79kWh (ca. 300km Fahrtstrecke) im Monat Elli Drive Highway mit rund €15 monatlicher Grundgebühr buchen, wenn man unterwegs an IONITY oder ARAL pulse laden kann (50ct). An AC noch erträgliche 54ct, alle übrigen DC-Ladepunkte sind damit aber 79ct teuer. Kündigen des Tarifs nicht vergessen, wenn man in einem Monat voraussichtlich keine Fernfahrten über 300km macht.

2. Wer ADAC-Mitglied ist, lädt ohne Grundgebühr bei EnBW für 51ct, bei allen anderen für 60ct (außer IONITY und EWE).

3. Maingau bietet ohne Grundgebühr einen Tarif für Privatkunden (!) mit noch erträglichen 54ct an AC-Ladepunkten, 64ct an DC und IONITY für 75ct.

Ist ein Tarif vereinbart, spielt zur Verwendung natürlich die Identifikation des Kunden eine zentrale Rolle. Sie wird erreicht über RFID-Karten, Apps oder das Fahrzeug selbst. Mehr über die verschiedenen Zugangsverfahren weiter unten.

Damals war’s…

In den letzten zehn Jahren wurde an dieser Stelle das Thema „Bezahlen“ mit einer breiten Übersicht zu den Tarifen der Hauptakteure behandelt und erlaubte einen Vergleich der wichtigsten Angebote, bezogen auf typische Ladevorgänge für die ZOE oder den IONIQ5. Damit wurde neben günstigen Tarifen auch hervorgehoben, wie viel billiger das Fahren mit Strom gegenüber der Verwendung von Benzin, Diesel und Gas sein kann. (Wer aus nostalgischen Gründen an den alten Texten zu diesem Thema interessiert ist, findet hier, da und dort die archivierte Seite in verschiedenen Stadien und auch die ursprünglichen Beiträge von 2017 und 2014.)

Doch seit den weltweiten Erschütterungen des Energiemarktes und durch die daran gebundenen Mechanismen sind selbst die Preise für aus Naturkräften geernteten Strom durch die Decke gegangen und alles ist ständig in Bewegung. Die regulatorischen Eingriffe der Politik haben die Auswirkungen in einigen Fällen sogar noch schlimmer gemacht – obwohl das Gegenteil beabsichtigt war. Es wird eine Weile dauern, bis sich die Preise wieder normalisieren und alles sich beruhigt. Geduld ist nötig. Und regelmäßig ein Blick auf das aktuelle Angebot.

Mehr Sinn macht es meines Erachtens daher nun, vor allem Einsteigern und Einsteigerinnen einige grundsätzliche Empfehlungen zu geben, wie man das E-Auto aktuell so preiswert wie möglich laden kann. Wer schon länger elektrisch unterwegs ist, wird im breiten Marktangebot bereits einen Tarif gefunden haben, der zu den eigenen Bedürfnissen passt. Alte Hasen und Häsinnen wissen also, wie sie günstig an Strom kommen und was sie in ihrem Alltag brauchen. Wer sich da noch nicht so sicher ist, findet hier hoffentlich nützliche Tipps.

Für das folgende gilt aber wie für den übrigen Blog: Alle Angaben sind ohne Gewähr und bitte vor dem Laden zu prüfen. Leider ändert sich immer wieder etwas und einige Formulierungen im Angebot stellen sich in der Praxis als missverständlich oder sogar falsch heraus.

Strom nach Bedarf

Zwei Situationen treten bei E-Autos typischerweise auf:

– Wer keine bequeme Lademöglichkeit am Stellplatz des Autos hat, braucht so etwa alle sieben bis 14 Tage ein paar Stunden lang Wechselstrom (AC) an einer öffentlichen Ladesäule, um den Akku für den täglichen Bedarf der nächsten Zeit aufzufüllen. (-> Bezahlen im Alltag)

– Auf längeren Strecken am Stück mit meistens deutlich höherem Stromverbrauch möchten alle ihr E-Auto an Gleichstromladesäulen (DC bzw. HPC) möglichst schnell für die Weiterfahrt laden. (-> Tarife für Vielfahrer)

Derzeit findet man überwiegend drei Preisniveaus dafür: AC, DC/HPC und IONITY HPC. Für den Alltag ist vor allem der Strompreis an den AC-Ladepunkten bis 22kW relevant, die auch am häufigsten anzutreffen sind. Höhere Ladegeschwindigkeit ist an den DC-Ladepunkten möglich und wird meistens – aber nicht immer – teurer bezahlt. Hier ist Gleichstrom mit 25kW bis zu 175kW Leistung zu bekommen, an HPC-Ladepunkten sogar bis 300kW.

Die ZOE kann bis zu 50kW Leistungsangebot nutzen, der IONIQ5 bis zu 240kW. Andere Modelle haben entsprechend andere Leistungsgenzen. Eine exqusite Übersicht zu den Ladeleistungen und anderen technischen Daten aller E-Autos findet man zum Beispiel in der Zeitschrift Elektro Auto Mobil – darin gibt es einen QR-Code zur Liste der aktuellen Modelle – oder online in der Electric Vehicle Database.

Fährt man nun täglich im Durchschnitt 20km und überwiegend in der näheren Umgebung, könnte man etwa alle 10 Tage über Nacht an einer AC-Säule laden. Hier muss man allerdings berücksichtigen, dass manche Kommunen und auch Anbieter leider nach z. B. vier Stunden sogenannte Blockiergebühren berechnen. Dadurch sollen Ladepunkte nach dem Ladevorgang möglichst schnell wieder für den nächsten Ladevorgang frei und nicht zum Parken zweckentfremdet werden. Tagsüber sicherlich zieführend, aber nicht zur sinnvollen Nutzung über Nacht geeignet. Hier braucht es dringend Ausnahmen, wie sie einige Anbieter bereits umgesetzt haben.

Alternativ gibt es aber nun zunehmend auch in der Stadt HPC-Ladesäulen, an denen man in einer viertel bis halben Stunde seinen IONIQ5 oder seine ZOE vollladen kann und währenddessen vielleicht eine Besorgung in der Nähe erledigt.

Derartige Ladepunkte werden auch auf einer Reise bevorzugt genutzt, da dort die kürzeste Ladezeit möglich ist und man sie an den Hauptverkehrswegen in den geeigneten Abständen vorfindet. Allerdings kommt es durch die stark gestiegene Anzahl von E-Autos gelegentlich zu Warteschlangen, besonders während verkehrsträchtiger Zeiten.

Laden im Alltag (Stand November 2023)

Regelmäßige Ladevorgänge – zum Beispiel eines Berufspendlers in Ballungsräumen – finden überwiegend an AC-Ladepunkten in der Umgebung von Wohnung oder Arbeitsstätte statt.

Der ADAC bietet seinen über 20 Millionen Mitgliedern einen Ladetarif ohne Grundgebühr an, mit Preisen je Kilowattstunde (kWh) von 60ct bzw. 51ct (nur EnBW-Ladepunkte). Es wird nicht zwischen AC, DC oder HPC unterschieden, lediglich IONITY und neuerdings auch EWE go werden mit 79ct noch teurer bepreist und als „Hochpreisbetreiber“ bezeichnet.
Günstiger ist an allen AC-Ladepunkten (außer EnBW) aber der Maingau Energie „EinfachStromLaden“ Ladetarif mit ab Mai 2023 nun 54ct je kWh.

So bekommt man sie: Die ADAC e-Charge Card (Quelle: ADAC)

Generell preiswerter lädt, wer einen Tarif mit Grundgebühr oder Kundenrabatt nutzen kann. Leider verstecken aber manche Anbieter die Details ihrer Tarife hinter ominösen Formulierungen wie „Preise variieren je nach Betreiber“ oder ähnlich. So seit Oktober auch Charge myHyundai Smart bei rund 5€ monatlich. Ob gegenüber den oben genannten AC-Tarifen aber preisliche Vorteile für den Kunden enstehen, kann man leider erst nach dem Abschluss des (monatlich kündbaren) Vertrages in der App ablesen. Keine guter Stil, finde ich.

Vielfahrer (Stand November 2023)

Soll das Aufladen im Alltag schneller erledigt werden, sind DC- bzw. HPC-Ladepunkte notwendig. Dafür gelten in der Regel andere Preise: Gegenüber Maingau mit 64ct oder dem ADAC mit 60ct (bzw. 51ct an EnBW) sind Tarife mit Grundgebühr günstiger, im Moment einige sogar preiswerter als für AC-Ladepunkte. So kann, wer ausschließlich an IONITY laden mag, dort für 49ct hyperschnell laden, wenn vorher der monatlich kündbare IONITY Passport für €12 gebucht wurde. Sonst werden 69ct fällig. Rentiert sich dort also ab etwa 250km Strecke oder der 61kWh Ladung.

Häufig sind Tarife für DC und HPC also für E-Auto-Fahrer*innen interessant, die eine größere monatliche Distanz mit Pendeln oder mit Reisen auf der Langstrecke verbringen.
Mit der letzten Preiserhöhung sind aber bedauerlicherweise viele bisher empfehlenswerte Angebote durch hohe Preise, besonders für AC und IONITY verloren gegangen.

Hier pumpt der IONIQ 5 gerade in Himmelkron mit 224.000 Watt (siehe Anzeige an der Säule)

Aktuell ist für Vielfahrer aus meiner Sicht nur noch der Tarif Elli Drive Highway geblieben, um bei einer ganzen Gruppe von HPC-Anbietern (IONITY, Ewiva, Audi charging hub und Aral pulse) immerhin für 50ct laden zu können. Dafür sind rund 15€ monatlich fällig, die sich ab der 79. Kilowattstunde (IONITY) lohnen können. Der Tarif beinhaltet aber gleichzeitig 54ct an AC-Ladepunkten und leider unattraktive 73ct an allen anderen DC/HPC-Säulen. Dort sind die ADAC-Karte, Maingau oder die folgenden Tarife bis auf weiteres günstiger.

Wer ausschließlich an EnBW-Ladesäulen Strom laden könnte, mag über den Tarif EnBW mobilty+ L (rund €18 monatlich) nachdenken: Hier sind am EnBW-Ladepunkt nur 49ct fällig (57ct an allen anderen DC und HPCs außer IONITY). Gegenüber dem kostenlosen Maingau Autostrom Tarif wird das Laden an EnBW dann günstiger ab 120kWh im Monat, also etwa ab 400 Autobahn-Kilometern (30kWh/100km).

Noch besser sieht es aktuell an CCS-Ladepunkten von Tesla aus. Der dynamische Tarif bietet an etwa 50% der Tesla Supercharger Preise zwischen 37ct und knapp über 50ct für Autos aller Hersteller an, je nach Tageszeit bzw. Auslastung und „Mitgliedschaft“. Letzte beträgt €13 monatlich, wird in der Tesla-App gebucht und sorgt im günstigsten Fall dafür, dass bereits um die 300km Autobahn mit 30kWh Verbrauch hier günstiger nachzuladen wären als ohne Grundgebühr – z. B. via ADAC oder Maingau. Den aktuellen Preis und die Verfügbarkeit von Ladepunkten zeigt jeweils die App, über die auch der Ladevorgang gestartet wird. Aber auch hier gibt es für Autos mit 800V-System einen Haken: Der IONIQ 5 und seine Brüder und Schwestern laden aktuell wohl nur mit etwa 40kW. Wieso das so ist und ob das in Zukunft geändert wird, kann ich nicht sagen.

Da alle drei Tarife monatlich kündbar sind, könnte eine Urlaubsreise durchaus schon Grund für eine Verwendung bieten.

EnBW HPC mit 150kW (Hier auf dem Gelände von Hellweg in Hennigsdorf.)

„Barrierefreies“ Bezahlen

Die Forderung nach spontanen Bezahlmöglichkeiten für Ladevorgänge ohne große Vorbereitungen und -überlegungen ist zwar nachvollziehbar, hat aber in der Praxis nicht die erwartete Attraktivität. In der Regel ist der Preis für den Strombezug bei diesem Bezahlverfahren mit Abstand am höchsten. Und auch nicht alle Ladesäulen sind bereits für die barrierefreie Zahlung und das Laden auf Knopfdruck eingerichtet. Man riskiert also, mit leerem Akku an noch nicht damit ausgerüsteten Ladepunkten zu stranden. Für mich persönlich keine Option.

Wem die Kosten aber relativ egal sind und die Bequemlichkeit wichtig, ist da mit den kostenlosen Zugangs- und Bezahlverfahren z. B. von PlugSurfing und Shell Recharge (ehemals TheNewMotion) besser beraten. Hiermit ist es ziemlich sicher, dass man überall in Europa einen Ladevorgang starten kann und die Bezahlung geregelt ist. Über den jeweiligen Preis am Ladepunkt informiert die betreffende App auf dem Handy.

Und das bringt uns zu den technischen und organisatorischen Voraussetzungen, die zur Bedienung der Ladesäulen erfüllt sein sollten: Alle genannten Tarife benötigen etwas Vorbereitung. Wenn man sie unterwegs ohne Probleme nutzen möchte, sollte man also vorher mit den Anbietern in Kontakt treten, ggf. Ladekarten oder -chips bestellen, die Apps installieren, die Zugangsdaten ausprobieren und ergänzende Angaben zum Zahlungsmedium machen. Ein gewaschener Hals ist ebenfalls stets hilfreich. Und natürlich sollte man wie überall in der Galaxis immer sein Handtuch dabei haben. Aber: Keine Panik!

Handy-Apps kombinieren die Suche nach Ladepunkten, deren Verfügbarkeit und Preisangabe im jeweiligen Tarif sowie den Start bzw. die Überwachung des Ladevorgangs. Soweit, so gut.
Man stelle sich aber nur einmal folgendes vor: Nach längerer Pause öffnet man an einer Ladesäule seine bevorzugte Lade-App und erhält dann die Mitteilung auf dem Display, sie sei veraltet und müsse jetzt aktualisiert werden. Was folgt ist ein je nach Netzabdeckung gerne mal erfolgloser Versuch, sich die neue Version der App und eventuell auch gleich noch das ebenfalls notwendige Handy-Update heruterzuladen und zu installieren. Währenddessen sieht man, wie der Ladestand auch des Handies sich den 0% nähert. Na super….

Das muss nicht sein, wenn man nur kurz mal dringend laden will. Die meisten Ladetarife lassen sich an den meisten Ladesäulen ebenfalls mit der dazu gehörenden Ladekarte per RFID-Funk starten. Dazu – und zum Laden sowieso – braucht nur die Ladesäule Strom und an ihrem Standort eine Netzwerkverbindung. Mein dringender Rat ist also, immer auch die zum Tarif gehörenden Ladekarten zu bestellen und im Handschuhfach dabei zu haben. Ladetarife für den Notfall nur mit App sind für mich ein absolutes No-Go.

Grundsätzlich gilt: Eine Alternative zum überwiegend verwendeten Bezahlverfahren erhöht die Sicherheit für den Strombezug. Plan B in petto zu haben, hat noch nie geschadet.

Immer mehr E-Autos erlauben übrigens nun auch die Hinterlegung von Tarifinformationen im Fahrzeug und damit die Identifikation des Kunden über das Einstecken des Ladekabels. Das wird aber noch nicht von allen Ladepunkten unterstützt. Zum anderen stellt sich die Frage, ob und wie man den gewünschten Ladetarif auswählt, wenn man nicht mit einem für alles vorlieb nehmen möchte. Wie man ja in den vorangegangegen Abschnitten lesen konnte, gibt es ja je nach Ladetechnik unterschiedlich günstige Tarife für dasselbe Auto.

Fazit

1. Der eigene Stromanschluss am täglichen Standort des Autos dürfte natürlich langfristig noch immer die günstigste und bequemste Quelle zum Laden sein. Die Installation privater Ladetechnik wird durch Änderungen im WEG und im Mietrecht unterstützt, aber leider derzeit nicht nicht mehr über die KfW gefördert. Der Fördertopf war ausgeschöpft.
Es galten dafür Bedingungen technischer Art (z. B. 11kW AC, was übrigens auch empfehlenswert ist) und auch bezüglich des Verfahrens (Antragstellung VOR Beauftragung einer Fachfirma etc.). Details zur Neuauflage der Förderung dürften nach entsprechender Entscheidung der Bundesregierung dann vermutlich wieder auf der Website der KfW zu finden sein.

2. Wer öffentlich laden muss, findet häufig bei Stadtwerken, seinem Energieversorger oder auf der Website des Autoherstellers ein akzeptables Angebot. Wann sich eventuell ein Tarif mit Grundgebühr rechnet, kann man relativ leicht anhand der monatlichen Fahrleistung ermitteln. Etwas Aufwand und Recherche lohnen sich langfristig sehr.

3. Für gelegentliche Langstrecken, im Urlaub oder auch, um einfach flexibel zu sein, sind reine Abrechnungsanbieter für Ladestrom interessant, die teilweise auch monatliche Flatrates oder PrePaid-Kontingente anbieten. Solche Dienstleister ohne Grundgebühr ermöglichen spontanen und unkomplizierten Zugang zum Strom an beinahe allen Ladepunkten in Europa, das aber überwiegend verbunden mit satten Aufschlägen. Die Angebote mit Flatrates lohnen sich nur, wenn man im betreffenden Zeitraum auch eine gewisse Kilometerleistung hat.

Es gilt also der Grundsatz: Wer etwas nachdenkt, sich informiert und entsprechend handelt, der fährt auch in Zeiten hoher Energiepreise noch relativ kostengünstig und vor allem sauber mit seinem E-Auto.

Sonnenstrom made in Heiligengrabe

Denn lädt man in räumlicher Nähe zu PV-Anlagen und Windgeneratoren, dann erhält man auch den Strom direkt von dort. „Strom ist ein fauler Hund“, hat mir einmal ein Ingenieur erklärt und Elektronen legen nur den kürzesten Weg zurück. Egal also, bei wem man die Energie bezieht und bezahlt, während Sonne scheint und Wind weht: Mit „Ernteanlagen“ in unmittelbarer Sichtweite stammt der Strom tatsächlich auch aus genau diesen Quellen.

Übrigens braucht es nach einer Berechnung des Magazins elektro auto mobil (Ausgabe 01/2018) genau 10 Umdrehungen einer einzigen modernen Windkraftanlage, um die elektrische Arbei für das komplette Aufladen eines großen E-Auto-Akkus zu erzeugen. Damit kommt man mit heute üblichen Fahrzeugen etwa 350 bis 500km weit. Gute Fahrt!